Das vergangene Jahr nutzte ich intensiv, um meine Teiche bzw. Becken zu optimieren. Nachdem ich wieder rasch Abnehmer für meine Nachzuchten fand, entschloss ich mich kurzfristig meine beiden „Verkaufsbecken“ zu erneuern. Die nun gemauerten Becken wurden faltenfrei verlegt, sodass künftig das Abfischen und Säubern der Becken um ein Vielfaches schneller geht. Vor allem aber konnte durch den Umbau der Beckeninhalt jeweils verdoppelt werden, sodass das Becken für die einjährigen Koi nunmehr 2.000l und das für die 2 – und 3 –jährigen etwa 6.000l fasst. Auch der Bachlauf, der die beiden Becken umfließt und zum Teich der Elterntiere führt, wurde dabei auch gleich vom Volumen her erweitert. Ebenso wurden die beiden Innenhälterungen nun faltenfrei und vor allem mit einer dickeren Folie verlegt. Beim 30.000l Teich erfolgte zudem eine Optimierung des Bachlaufes, sodass die biologische Filterung nun noch effektiver arbeiten kann. Letztlich reagierte ich auf den Besuch eines Reihers bei meinem Schwimmteich mit einem Reiherschutz in Form von zahlreichen Drähten, die in etwa zwei Meter Höhe über den Teich gespannt wurden.
Meinen Koi geht es nach wie vor ausgezeichnet. Allerdings muss ich gestehen, dass ich schon große Bedenken hatte, nachdem ich ungewollt im November 2010 meine Elterntiere aus der undicht gewordenen Innenhälterung in den Teich zurück übersiedeln musste. Normalerweise überwintere ich im Teich meiner Elterntiere die 1 und 2 jährigen Koi, die in der Vorsaison keine Abnehmer fanden ( – dies war diesmal zum Glück ja nicht der Fall) und übersiedle die Elterntiere Ende Oktober aus Eigennutz in die Innenhälterung, sodass ich sie noch bis in den Dezember hinein füttern und beobachten kann. Trotzt des ungünstigen Zeitpunktes Mitte November kamen alle Elterntiere erfreulicherweise unbeschadet über den Winter. Leider hatte ich über den Winter allerdings bei den Nachkommen etliche Ausfälle zu beklagen, da der 30.000l Aufzuchtteich offensichtlich über einen längeren Zeitraum zur Gänze zufror und so etliche Koi erstickten. Aus diesem Grund habe ich heuer Mitte Oktober die ca. 250 zwei und teilweise drei jährigen Koi, welche großteils ab Anfang April 2012 abgegeben werden, in meinen Elterntierteich übersiedelt, nachdem ich zuvor die Elterntiere wieder in die Innenhälterung umquartierte.
Auch wenn es mir oft schwer fällt nach vielen Jahren nicht doch wieder einmal einen hochwertigen Koi zuzukaufen, so werde ich weiter meiner Linie treu bleiben und hoffen, dass ich Jahr für Jahr die ein oder anderen Varietät mit vielversprechendem Potential selbst züchte und nicht zuletzt auf robuste und widerstandsfähige Koi aufbauen kann. In der Galerie diesmal einige solcher Koi abgebildet, welche aus der Paarung zweier „Japaner“ hervorgingen. Leider hat mein Kinkiryu Weibchen diesen Sommer das Ablaichen verweigert. Vermutlich lag es daran, dass ich übereifrig war und dieses gezielt in einem separaten Becken mit 3 hochwertigen Männchen zur Paarung bringen wollte.
Ich freue mich, wenn ich Sie ab Anfang April in meiner kleinen privaten Koianlage begrüßen kann und Sie sich persönlich einen Überblick über meine Zuchtergebnisse machen können.